Uttenreuth ist Modellkommune im Projekt ReWa
In dem Bundesforschungsprojekt soll geklärt werden, wie mehr Bürgerbeteiligung und höhere Wertschöpfung zur Akzeptanzsteigerung von Anlagen für erneubare Energien beitragen können.
Eine Besonderheit der Energiewende ist die sehr hohe Anzahl dezentraler erneuerbarer Energieerzeugungsanlagen, die in relativ kurzer Zeit errichtet wurden. Bei diesen Projekten können Konflikte entstehen, sodass sich die Frage nach der öffentlichen und gesellschaftlichen Akzeptanz stellt. Dies gilt umso mehr, da Erneuerbare Energien weiter ausgebaut werden müssen, um die CO-Minderungsziele zu erreichen.
Als eine Möglichkeit, diese Konflikte im Zusammenhang mit dem EE-Ausbau auf lokaler Ebene zu adressieren und die Akzeptanz auf Ebene der betroffenen Anwohnenden zu erhöhen, wird zunehmend eine stärkere Partizipation von Bürger*innen in diesem Transformationsprozess gesehen. Diese kann sich sowohl auf die politische Beteiligung bei Raum- und Flächenplanung bzw. den anschließenden Genehmigungsverfahren beziehen, als auch die ökonomische Beteiligung an Anlagen und durch finanzielle Kompensation.
Im bundesweiten Forschungsvorhaben ReWa wird dieser Zusammenhang erstmals an echten Fallbeispielen untersucht. Als Modellkommune aus der Metropolregion Nürnberg wurde die Gemeinde Uttenreuth ausgewählt. Der Grund hierfür ist, dass am Solarpark der Gemeinde gleich drei Genossenschaften beteiligt sind. Sie bieten eine breite Bürgerbeteiligung für die Anrainer*innen und die Bürger*innen aus Stadt und Landkreis an.
Mehr Informationen zum Fallbeispiel Uttenreuth erhalten Sie im ReWa-Kommunen-Steckbrief:
https://www.unendlich-viel-energie.de/uttenreuth
Im Rahmen des Projekts quantifiziert das Konsortium, bestehend aus dem Institut für ZukunftsEnergie- und Stoffstromsysteme (IZES), dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und der Agentur für Erneuerbare Energien e.V. (AEE), die regionalökonomischen Effekte von finanziellen Beteiligungsmöglichkeiten in den ausgesuchten Fallbeispielen. Anschließend werden diese Ergebnisse in eine empirische Beziehung zu ihren Akzeptanzwirkungen auf unterschiedlichen Akteursebenen gesetzt. Das geschieht mittels bewährter regionalökonomischer und umweltpsychologischer Bewertungsmethoden in Erneuerbare-Energien-Projekten in ausgewählten Energie-Kommunen.
Quelle: Pressemeldung und Website Agentur für Erneuerbare Energien e.V.