Metropolregion Nürnberg punktet in Brüssel mit Innovation und Regionalität
ENERGIEregion Nürnberg e.V. setzt sich als Teil der Delegationsgruppe für Wasserstoff und die regionale Energiewende ein.
Mit Anliegen und Projekten im Gepäck reisten rund 80 Vertreter*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik aus der Europäischen Metropolregion Nürnberg in Europas Hauptstadt. Vom 28. Februar bis 1. März 2023 traf die Delegation dort in 12 Gesprächen zu verschiedenen Fachthemen Mitglieder des Europäischen Parlaments, hochrangige Vertreter*innen von EU-Institutionen sowie Fachexperten*innen. „Unserer Delegation gelang ein großartiger Auftritt sowie die Anbahnung neuer Kontakte und Kooperationen. Wir konnten Vertreter der EU-Kommission und Abgeordnete kennenlernen, mit ihnen ins Gespräch kommen und unsere Anliegen platzieren. Die Metropolregion hat in Brüssel ihre Innovations- und Wirtschaftskraft gezeigt“, zeigt sich Johann Kalb, Ratsvorsitzender der Metropolregion und Landrat des Landkreises Bamberg, erfreut.
Die Innovationsstärke der Metropolregion belegt im Übrigen das EU-eigene Innovation Scoreboard. Demnach gehört sie zu den innovativsten Regionen Europas. Sie liegt mit ihrer Innovationskraft über dem deutschen und europäischen Durchschnitt, auf Augenhöhe mit London und dem Großraum Amsterdam. Kommissions-Vertreter Isidro Laso Ballesteros schlug vor, sich als Innovation Valley zu bewerben, was weitere Fördergelder bedeuten könnte. Die Metropolregion habe hervorragende Voraussetzungen. Weiter lud er die Region ein, sich der EU-Kommission auf einer Reise ins Silicon Valley anzuschließen, wo sich Europa als attraktives Ziel für Fachkräfte präsentiert.
Neben zukunftsweisenden Themen wie Künstlicher Intelligenz, Stärkung der digitalen Kompetenz und Innovationskraft der Gesundheits- und Pflegebranche oder der Bewerbung der Metropolregion als Welt-Agrarkulturerbe, standen Innovationsprojekte im Bereich Energie und Klimaschutz im Fokus der Delegationsreise.
Als erste Metropolregion hat sich die Metropolregion Nürnberg seit 2012 das Themenfeld Klimaschutz zur Aufgabe gemacht und bereits seit 2001 treibt die regionale Kompetenzinitiative ENERGIEregion Nürnberg e.V. die Themen Energieversorgung, Energie- und Ressourceneffizienz voran. In Gesprächen mit Vertreter*innen der EU-Kommission und den EU-Abgeordneten Christian Doleschal und Malte Gallée wiesen die Delegationsteilnehmer*innen auf das Potenzial von Stadt-Land-Partnerschaften für die Transformation der Energieversorgung und die Energiewende hin. Stadt und Land müssen in einem tiefgreifenden Wandel neu zusammenarbeiten. Sie machten außerdem darauf aufmerksam, dass in Deutschland die Energieversorgung teilweise durch kleine Stadtwerke gesichert werde und als Teil der kommunalen Daseinsvorsorge entstanden sind. Diese deutsche Besonderheit, die auch die Metropolregion Nürnberg mit rund 50 Stadtwerken charakterisiert, gilt es bei den EU-Gesetzesvorhaben zu berücksichtigen. Schwerpunktmäßig vorgestellt wurden in diesem Kontext das BMBF-Vorhaben "Klimapakt2030plus - Energiewende in der Metropolregion Nürnberg", welches insbesondere die Transformation in den Bereichen Energieversorgung und Gebäudebestand beschleunigen soll, sowie die Initiative Wasserstoff-Metropolregion Nürnberg hy+.
Weiterhin wurde bei der Kommission und den Abgeordneten um Unterstützung für innovative Forschungs- und Entwicklungsprojekte geworben. Im Projekt „E|MPower“ forschen die TH Nürnberg und die FAU Erlangen-Nürnberg gemeinsam an einer Technologie, mit der E-Fahrzeuge während der Fahrt laden können. Dazu soll ab 2025 eine Teststrecke in Nordbayern entstehen und - im besten Fall mit EU-Fördermitteln - perspektivisch auch ein europaweiter Rollout anvisiert werden. Das Projektvorhaben "SiC4DC" von FAU Erlangen-Nürnberg und Fraunhofer IISB wiederum widmet sich dem Einsatz von Leistungselektronik auf Basis von SiC-Halbleitern, der Verwendung von Gleichstromnetzen für effizienteren Netzbetrieb und der einfacheren Einbindung regenerativer Energien und smartem Energiemanagement basierend auf künstlicher Intelligenz.
Weitere Impressionen und Informationen zur Delegationsreise erhalten Sie hier:
https://www.metropolregionnuernberg.de/bruessel-2023
Quelle: Pressemitteilung Metropolregion Nürnberg