Interessensgemeinschaft H2.Fichtelgebirge gegründet
Auch die ENERGIEregion Nürnberg e.V. ist Teil der Wasserstoff-Community und unterstützt den Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge auf dem Weg zur Modellregion.
Bis zu 100 Millionen Euro an Investitionen (ausgelöst durch 20 Millionen Euro Fördergelder) in Wasserstoff-Technologien und -Anwendungen wollen die Verantwortlichen des Landkreises Wunsiedel im Fichtelgebirge in die Metropolregion Nürnberg holen. Ziel ist, in das Bundesförderprogramm HyPerformer aufgenommen zu werden. Aktuell befindet sich Wunsiedel in der HyExpert-Phase, einer Art Vorstufe zu HyPerformer.
Voraussetzung für die Aufnahme in den Kreis der HyPerformer ist ein überzeugendes Konzept, welches belegt, dass im Fichtelgebirge künftig noch stärker auf das Thema gesetzt wird. Aus diesem Grund hat sich am 16. Juni 2021 die "Interessengemeinschaft H2.Fichtelgebirge" gegründet. Sie vereint knapp 30 Akteure aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden die in einer hybriden Gründungsveranstaltung ihr konkretes Interesse an der Umsetzung von Wasserstoffprojekten bekundet haben. „Die Interessengemeinschaft H2.Fichtelgebirge versteht sich als ein Netzwerk, das vor allem auch die Firmen, die den grünen Wasserstoff abnehmen werden, und die Wissenschaft mit ins Boot holt und das Thema damit nochmal auf eine breitere Basis stellt", erläutert Landrat Peter Berek.
Als Gründungspartner mit dabei ist auch die ENERGIEregion Nürnberg e.V., welche als Netzwerkplattform für die Themen Energietechnologie, Klimaschutz und Nachhaltigkeit im nordbayerischen Raum fungiert und zudem die Koordination der Wasserstoff-Initiative Metropolregion Nürnberg inne hat. Als weitere Mitglieder haben vor allem auch Unternehmen unterzeichnet, die großes Potential in der Anwendung von Wasserstoff sehen. So zum Beispiel EDEKA, die ihren Werksverkehr zwischen den Logistikzentren auf wasserstoffbetriebene LKW umstellen möchten. Aber auch in der Industrie ist das Interesse an einer Nutzung von CO2-freiem Wasserstoff groß. So möchte beispielsweise LAPP Insulators eine CO2-freie Fertigung seiner Produkte erreichen und hat sich damit als ein Hauptabnehmer des im Fichtelgebirge produzierten Wasserstoffs ins Gespräch gebracht. Nicht zuletzt ist die Wissenschaft Teil der Interessengemeinschaft. Die Universität Bayreuth möchte beispielsweise die im Fichtelgebirge gewonnenen Erkenntnisse national und international auf andere Regionen übertragbar machen.
„Die Resonanz ist hervorragend, unser Konzept, welches die SWW Wunsiedel im Auftrag des Landkreises erarbeitet, ist auf einem sehr guten Weg. Und auf welch großes Interesse die Arbeit in der Wasserstoff-Modellregion Fichtelgebirge Wasserstoff inzwischen stößt, zeigt sich auch dadurch, dass sich zum Spatenstich für den Elektrolyseur der WUN H2 GmbH im Juli neben Ministerpräsident Markus Söder und seinem Stellvertreter Hubert Aiwanger auch Umweltminister Thorsten Glauber bereits angekündigt haben", freut sich Klimaschutzmanager Jürgen Kromer.
Quelle: verändert nach Pressemitteilung Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge