ENERPIPE unterstützt Landwirt im Landkreis Fürth bei Wärmenetzbau
Das Hilpoltsteiner Unternehmen begleitete einen Jungbauern in Fernabrünst bei der Gründung eines "Energiehofs". 31 Anwohner werden von ihm nun klimaneutral mit Wärme versorgt.
Das Projekt für ein Wärmenetz in Fernabrünst war anfangs gar nicht so umfangreich geplant, zumindest nicht vom Betreiber, dem Landwirt Andreas Leberer. Er wollte für seinen Hof lediglich eine neue vollautomatische Hackschnitzelanlage anschaffen, da seine alte Holzfeuerungsanlage erneuert werden musste. Als seine Nachbarn davon erfuhren, überzeugten sie ihn, ein Nahwärmenetz zu bauen - gespeist aus erneuerbaren Energien.
In der Siedlung rund um den Energiehof Leberer haben die meisten Hausbesitzer noch alte Ölheizungen. Einige nahmen dies als Anlass zum Umdenken: weg von fossilen Energieträgern - hin zum Heizen mit Holz aus der Region. So war die Idee eines nachhaltigen Wärmenetzes geboren.
Klimaneutrale Nahwärme ersetzt alte Ölheizungen
Der ambitionierte Jungbauer gründete den "Energiehof Leberer" und holte sich Unterstützung bei der Planung und Umsetzung vom Energieexperten ENERPIPE GmbH. Auf einer Infoveranstaltung von ENERPIPE haben sich 31 Anwohner für die Nahwärme ausgesprochen. Die Gründe, sich an das Netz anzuschließen, sind vielfältig: Einerseits waren die Ölheizungen in die Jahre gekommen, es musste demnächst eine neue Heizquelle her. Andererseits der Wunsch, die Energiewende aktiv mitzugestalten. Und nicht zuletzt die Kostenersparnis, auch durch staatliche Förderungen, die bei diesem Netz 37 Prozent der Investitionen ausmachen.
Im Mai 2020 wurden die ersten Rohrschächte für die über 1600 Meter lange Trasse ausgehoben. Betreiber Leberer entschied sich für ein hochgedämmtes Kunststoffrohr. In der Heizzentrale auf dem Hofgelände stehen ein vollautomatischer Hackschnitzelkessel mit 500 Kilowatt und daneben zwei große Pufferspeicher mit je 9000 Liter Fassungsvermögen, die eine Versorgungssicherheit garantieren. Alle Anschlussnehmer haben einen 1000-Liter-Pufferspeicher mit Übergabestation im Haus, so werden zusätzliche Spitzenlasten aufgefangen. Betriebssicherheit gibt die ENERPIPE "E-Control"-Visualisierung. Mit ihr kann vom Computer oder Handy aus jederzeit das Wärmenetz betrachtet und optimiert werden. In Rekordzeit, nach fünf Monaten, war das Nahwärmenetz fertiggestellt und alle Häuser werden seitdem mit regenerativer Wärme versorgt.
262 Tonnen weniger CO₂
"Der erste kalte Winter hat die Feuertaufe gut überstanden. Ich bin sehr zufrieden und stolz, dass ich den Schritt gewagt habe. Auch von den Abnehmern gibt es nur positive Rückmeldungen. Durch das Wärmenetz können wir jährlich 262.800 Kilogramm CO₂-Emissionen durch Heizöl einsparen. Das ist unser Beitrag zur Energiewende“, freut sich Andreas Leberer.
Quelle: Bericht ENERPIPE