ENERGIEregion Nürnberg e.V.
14.04.2021

Auszeichnung der energie.effizienz.gewinner 2020

Unternehmen aus der Metropolregion Nürnberg investieren in eine nachhaltigere Zukunft.

Grafik: ENERGIEregion Nürnberg e.V. / Susanne Kitlinski

Fünf Akteure wurden für ihre umfassenden Energieeffizienzmaßnahmen als „energie.effizienz.gewinner 2020“ ausgezeichnet:

•    C H M S  GmbH & Co. KG, Rödental
•    Fontana GmbH & Co. KG, Fürth
•    REHAU AG + Co, Standort Schwarzenbach am Wald
•    Rudolf Wöhrl SE, Nürnberg
•    SC Uttenreuth 1923 e.V.  (Sonderpreis „Ehrenamt“)

Die Auszeichnung energie.effizienz.gewinner wird seit 2015 einmal pro Jahr an nordbayerische Unternehmen vergeben, die sich durch umfassende Energieeffizienzmaßnahmen im Betrieb hervorheben, als Vorbilder im Klimaschutz vorangehen und dadurch in den vergangen drei Jahren mindestens 10% ihres spezifischen Gesamtenergieverbrauchs eingespart haben.

Der energie.effizienz.gewinner wird von der ENERGIEregion Nürnberg e.V. gemeinsam mit den Partnern Energie Campus Nürnberg, Initiative green.economy.nuernberg, N-ERGIE Aktiengesellschaft, Sparkasse Nürnberg, Stadt Erlangen, Stadt Nürnberg und 2be_die markenmacher GmbH verliehen.

Statements der energie.effizienz.gewinner 2020
 

CHMS GmbH & Co. KG

Die CHMS GmbH & Co. KG hat in der Planung einer neuen Waschanlage für Schmutzmatten und Wischmopp eine Vielzahl von Energie- und Ressourceneffizienzmaßnahmen durchgeführt und kann somit ca. 24.000 m³ Wasser, 1.017.000 m³ Gas, und 240.000 kWh Strom pro Jahr einsparen. Die Einsparungen können durch eine mit einem Maschinenhersteller und der Technischen Hochschule Nürnberg entwickelten und patentierten Trocknerkaskade, einem Blockheizkraftwerk mit zwei Gasturbinen und einer Abwasseraufbereitung realisiert werden. Das Fazit von Geschäftsführer Joachim Krause: „Die beste Energie ist die, die man nicht benötigt.“

Fontana GmbH & Co. KG

Im Mittelpunkt des innovativen Energiekonzeptes der Firma Fontana für das neue Labor des Analytik Institut Rietzler in Fürth, mit einem Gesamtenergiebedarf von 25 kWh/m²a, steht eine Kombination aus Sonnenenergie, Erdwärme (Geothermie), Prozessabwärme und Klimatechnik. Kernstück ist ein 70 Meter tiefer geothermischer Energiespeicher, der auf einer Fläche von 5000 m² für Kühlung im Sommer und Heizenergie im Winter sorgt. Mit dem Betrieb von Wärmepumpen wird eine ganzjährig konstante Raumtemperatur gewährleistet. Unterstützt wird dies durch Abwärmerückgewinnung bei den Laborgeräten. Mithilfe einer Photovoltaik-Anlage werden 50.000 kWh Strom produziert, womit der Wärme- & Kältehaushalt des Gebäudes weitestgehend aus regenerativen Energien gedeckt wird. „Wir sparen ca. 170 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr ein und leisten damit einen Beitrag auf dem Weg in die CO2-Neutralität. Diese Verantwortung nehmen wir als mittelständischer Firmenverbund der Rietzler Gruppe gerne wahr und freuen uns über die Auszeichnung als energie.effizienz.gewinner 2020“, betonen Gründungsgesellschafter Dr. Johann Rietzler und Arthur Hofmann, Geschäftsführer Analytik Institut Rietzler.

REHAU AG + Co

„Energieeffizient zu produzieren bedeutet für uns nicht nur kostenseitig die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, sondern auch nachhaltig Ressourcen zu schonen. Seit 2013 ist dieses Ziel fest in unserer Unternehmenskultur verankert“, so Frank Stegemann, Leiter Building und Energy Services bei REHAU. Dies unterstreichen auch die Investitionen der letzten Jahre. Im Werk Schwarzenbach wurde eine Freikühlung installiert, ein Druckluftspeicher erweitert, das Regelverhalten der Klimatisierung angepasst, an der Strömungsoptimierung von Rohrleitungen gearbeitet und Predictive Maintenance beim Filteraustausch und der Maschinenwartung eingesetzt. Diese Maßnahmen basieren auf der Zertifizierung nach ISO 50001 und einem neuartigen, hoch[1]auflösenden Energiemonitoringsystem. Investitionen, die sich lohnen – für die Umwelt und für REHAU.

SC Uttenreuth 1923 e.V. (Sonderpreis „Ehrenamt“)

Im Jahr 2018 wurde im Sportheim des SC Uttenreuth ein neues Blockheizkraftwerk eingeweiht. Mit der sogenannten integrierten Brennwerttechnik, erreicht die Anlage einen Gesamtwirkungsgrad von 95 Prozent. Aufgrund des damit verbundenen geringeren Primärenergieeinsatzes lassen sich jährlich ca. 20 Tonnen CO2 einsparen. Auch die Energiekosten für den Verein reduzieren sich deutlich. Zudem kann Strom, der nicht für den Eigenbedarf benötigt wird, gegen Vergütung ins Netz eingespeist werden. Mit dieser Anlage gehört der SC Uttenreuth zu den landesweiten Vorreitern in effizienter Energieversorgung bei Sportstätten. „Wir sind überhaupt erst der zweite Verein in ganz Bayern, der ein derartiges Projekt geplant und umgesetzt hat. Die Anlagenkosten in Höhe von 148.000 Euro waren allerdings von uns alleine nicht zu stemmen. Auch die Gemeinde Uttenreuth stand hinter dem Projekt und machte es finanzierbar“, so der 1. Vorstand Ralf Klieber.

 

 

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