ENERGIEregion Nürnberg e.V.
27.03.2020

Wie Klimaschutz bei der Bierproduktion funktioniert zeigt ein Projekt des Lehrstuhls für Umweltgerechte Produktionstechnik der Universität Bayreuth.


Bier und andere sprudelnde Getränke werden erst durch ihren CO2 Gehalt, auch häufig als Kohlensäure bezeichnet, spritzig und erfrischend. Diese entsteht bei der Bierproduktion während der alkoholischen Gärung. Dadurch emittiert eine mittelständische Brauerei bei einer Jahresproduktion von 200.000 hl Bier rund 200.000 t CO2. Aber auch beim Abfüll- und Produktionsprozess wird Kohlendioxid gebraucht, welches jedoch häufig zugekauft werden muss. Insgesamt werden durch diese Prozesse jährlich rund 48.000 t CO2 pro Mittelstandsbrauerei in Deutschland verbraucht. Das Verhältnis zwischen ungenutzt ausgestoßenem und zugekauften CO2 zeigt, dass es großes Potenzial für die Rückgewinnung dieses Klimagases gibt. Großbrauereien tun dies längst, jedoch rechnet sich eine Anschaffung dieser Anlagen für den Mittelständler oft nicht. Aus diesem Grund geht das Team des Lehrstuhls Umweltgerechte Produktionstechnik an der Universität Bayreuth, unter der Leitung von Dr. -Ing. Bernd Rosemann, mit dem Projekt „CaSCaDE“ (Capturing and Storage of Carbon Dioxide) neue Wege. Das bei der Neumarkter Lammsbräu erprobte Verfahren der adsorptiven Rückgewinnung von Betriebsgasen aus Spül- und Vorspannprozessen zeigt, dass CO2 nachhaltig, regenerativ und wirtschaftlich gewonnen werden kann. Die neuen Anlagen sind nicht nur deutlich günstiger in der Anschaffung, sondern liegen bei den Rückgewinnungskosten von CO2 mehr als 30 % unter dem Preis des CO2-Zukaufs.

Damit in Zukunft auch kleinere Brauereien einen Teil zum Umweltschutz beitragen können, wird dieses Projekt von der Wissenschaftsförderung der Deutschen Brauwirtschaft unterstützt.

Mehr Informationen:
<link https: www.uni-bayreuth.de de universitaet presse pressemitteilungen index.html>www.uni-bayreuth.de/de/universitaet/presse/pressemitteilungen/2020/031-Cascade-Brauerbund-CO2-Rueckgewinnung/index.html Quelle: Pressemitteilung Universität Bayreuth

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