Gemeindewerke Wendelstein, N-ERGIE Regenerativ und AREVA planen innovatives Speicherprojekt in 2017.
Wohin mit gebrauchten Batteriemodulen aus Elektrofahrzeugen? Im Rahmen des Innovationsprojekts der Gemeindewerke Wendelstein, der N-ERGIE Regenerativ und AREVA arbeiten Fachleute aus Energieunternehmen, dem Anlagenbau und der Automobilbranche zusammen, um die ausgedienten Autobatterien weiterhin für die Stromspeicherung nutzen zu können. Technisches Neuland ist dabei die Integration kompletter Batterien aus Elektrofahrzeugen in der bereits bestehenden Sicherheitshülle zu einer stationären Einheit. Dafür hat AREVA das technische Konzept sowie die Steuerung der Ein- und Ausspeisung entwickelt. Die N-ERGIE wird mit der Anlage sogenannte Primärregelleistung vermarkten. Diese kommt bei unerwarteten Schwankungen in der Strom-Einspeisung beziehungsweise der Nachfrage zum Einsatz, um jederzeit eine sichere Versorgung zu gewährleisten. Die Einbindung in das Stromnetz erfolgt über eine Einbindung in das 20-kV-Netz im Gewerbegebiet „Am Kohlschlag“ in Wendelstein.
„Wir sind stolz, dass wir hier in Wendelstein mit solch einem innovativen Projekt Vorreiter der Energiewende sind. Die Partner kommen aus Mittelfranken und zeigen, dass wir hier in der Region über ein breites Know-how verfügen“, sagte Werner Langhans, Erster Bürgermeister des Markts Wendelstein und ist erfreut darüber, dass die Finanzierung der Investition aus Mitteln erfolgen kann, die Bürgerinnen und Bürger von Wendelstein über die Gemeindewerke Wendelstein Bürgerkraftwerk GmbH bereitstellen.
Die beiden Container der Batterieanlage beinhalten auf ihrer Grundfläche von zusammen rund 75 Quadratmetern etwa 100 Batteriemodule. Die maximale Einspeise- sowie Ausspeiseleistung beträgt 500 Kilowatt; die Speicherkapazität bei Betriebsbeginn liegt bei rund einer Megawattstunde. „Der Speicher stärkt die regionale Wertschöpfung und ist ein sinnvoller Beitrag zur Stärkung dezentraler Ansätze in der zukünftigen Energieversorgung“, so Rainer Kleedörfer, Prokurist der N-ERGIE Aktiengesellschaft.
Auch auf der Innovationsplattform www.emobilisten.de stellte sich die Community vor nicht langer Zeit dem Ideenaufruf "Ein zweites Leben für Elektroauto-Batterien" und brachte <link https: www.emobilisten.de _blank external-link-new-window external link in new>interessante Ideen für Second-Life-Konzepte auf!